Nun geht es um deine Struktur bzw. deinen Content. In dieser Phase stimmst du deine Community darauf ein, was in der nächsten Zeit bei dir zu erwarten ist. Dabei kommt es darauf an, was für ein Produkt du hast, wie umfangreich dieses ist und wie es bepreist ist. Daran orientiert sich, ob du deine Pre-Launch- bzw. Launchphase kürzer oder länger gestaltest. Überleg dir einfach, wie viel Zeit du dafür brauchst. Dein Content beinhaltet dein Wissen, deinen Mehrwert und deine Erfahrungen. Zeig deiner Zielgruppe, wer du bist und was du kannst. Ohne schon konkret zu sagen: “Das ist mein Programm, bitte jetzt kaufen.” Deine Aktionen im Pre-Launch sollen deine Zielgruppe in die Richtung bringen, dass sie schon einmal wissen „Ah okay, darum geht es jetzt bald“. Wenn du z.B. einen Kurs für “Canva Grafikdesign” rausbringen möchtest, dann wird es in deiner Pre-Launch-Phase vermutlich um Canva, um schöne Grafiken oder um Farben gehen. Stelle deine Community darauf ein, was als nächstes bei dir los ist. Überlege dir, wie viel du machen möchtest und wie viel du geben kannst. Wichtig ist, dass das was du tust Sinn ergibt.
Auch deine Community selbst, solltest du in dieser Zeit nicht aus dem Blick verlieren. Du kannst zum Beispiel unter deinen Postings auf die Kommentare antworten. Du hast die Möglichkeit auf die Stories deiner Community zu reagieren oder in deren Postings Kommentare zu hinterlassen. Weiterhin könntest du in deinem Newsletter dazu anregen, dass deine Abonnenten dir eine Nachricht schreiben oder dir auf anderen Plattformen antworten. Ebenso könntest du direkt in Konversation treten mit Hilfe der Direktnachrichten. Wichtig an der Stelle ist ehrliches Interesse an deinem Gegenüber. Niemand freut sich über einen Text, der förmlich nach “schmierigem Verkaufen” schreit.
Also denk dran: Es geht nicht darum, direkt einen Kaufabschluss zu erzielen, sondern mit deiner Community in Kontakt zu treten, sie kennen zu lernen und ihnen die Möglichkeit zu geben, dich kennen zu lernen. Wenn in dieser Zeit dann ein Verkauf zustande kommt – wunderbar. Das ist jedoch nicht das primäre Ziel. Wichtig ist eine Beziehung zu deiner Community aufzubauen und deine Reichweite zu erhöhen.
Schau dir im nächsten Schritt unbedingt deine Zahlen an und zwar nicht nur in deiner Pre-Launch-Phase! Das Stichwort lautet: Reportings. Wie performen deine wirklich relevanten Beiträge? Wenn diese nicht performen, was kannst du jetzt noch daran ändern? Wieso performen diese nicht? Falsches Timing? Falscher Kanal auf dem deine Zielgruppe gar nicht unterwegs ist? Ist es dein Inhalt? Interessiert sich vielleicht einfach niemand für dieses Thema? Ist deine Interaktionsrate zu niedrig? Was kannst du tun, um diese wieder hoch zu bringen?
Der Pre-Launch ist genau die richtige Zeit, um all diese Erfahrungen zu machen und Erkenntnisse daraus zu gewinnen. Fang nicht erst im Launch an, dir über diese Themen Gedanken zu machen, dann ist es dafür nämlich schon zu spät.
Wenn du bereits im Pre-Launch merkst, dass deine Zahlen schlecht sind und sich auch nicht verbessern, mit den Anpassungen die du machst, gibt es ein grundlegendes Problem das nichts mit deinem Launch an sich zu tun hat.
In dem Fall geht es darum, dein Programm so detailliert herauszuarbeiten, dass du ganz genau weißt, was du vermitteln möchtest. Was ist das wichtigste? Was kommt bei deiner Zielgruppe wirklich an?
Fremde To Dos, die nichts mit deinem Launch zu tun haben, werden jetzt noch fix erledigt oder ausgelagert. Im Launch wirst du dafür keine Zeit haben. Spätestens einen Tag vor der Launch-Phase muss das alles erledigt sein.
Jetzt heißt es: Volle Konzentration auf deinen Launch. Das klappt vielleicht nicht immer zu 100%, jedoch solltest du so wenig wie möglich nebenbei erledigen müssen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass du keinen Launch machst, wenn du in deiner Festanstellung gerade in der Hochsaison bist und sowieso schon nicht weißt, wie du dein Side Business am Laufen halten sollst. In der Launch-Phase gilt es jeden einzelnen Tag für dich zu prüfen, wie gerade dein Mindset und dein Vibe ist? Was willst du heute sagen? Und was hast du vielleicht auch zu sagen? Überlege dir auch, wie du in deinen Vibe kommen kannst, wenn es gerade nicht „von selbst“ klappt.
Und dann nimm den Vibe einfach mit und geh raus mit deinen Inhalten. Denn wenn du diese mit dem richtigen Gefühl nach draußen bringst, transportierst du dieses auch zu deiner Zielgruppe.
Auch in dieser Phase solltest du deine Reportings im Blick behalten. Aber viele Anpassungen sind jetzt nicht mehr möglich. Es geht dann eher um Schadensbegrenzung, wenn zum Beispiel deine Werbung, die du geschalten hast nicht so performt wie du es dir vorgestellt hast.
Hier wird ausführlichst analysiert. Schau dir deine Reportings an. Was hat gut funktioniert? Was hat nicht so gut funktioniert? Warum hat das nicht funktioniert? Beziehe auch hier unbedingt deine Community mit ein. Beziehe Fragen an deine Community regelmäßig mit ein um herauszufinden, was deine Community gerade interessiert und bei welchem Thema du sie abholst. Leite aus den Antworten deine Learnings ab. Was hast du aus dieser Phase jetzt gelernt? Ganz egal ob sie gut oder schlecht war.Was möchtest du beim nächsten Mal wieder machen? Was möchtest du beim nächsten mal nicht mehr machen?
Du hast es durchgezogen! Also wird natürlich auch gefeiert. Egal mit welchem Ergebnis du aus deinem Launch rausgegangen bist. Schenk dir etwas. Das kann etwas Materielles sein oder einfach ein bisschen freie Zeit zum durchatmen. Aber nimm dir diesen Moment dich für das anzuerkennen, was du bis hierhin geleistet hast!
Nachdem du deine Produkte verkauft hast, passiert häufig der Fehler, dass die Annahme getroffen wird, “damit ist dann jetzt ja alles getan”. No way! Jetzt geht es erst richtig los und zwar zuallererst mit dem Onboarding. Nun werden deine Kunden “an Bord” geholt. Sorge dafür, dass automatisch nach dem Kauf die Schritte ausgelöst werden, die erforderlich sind, damit deine Kunden ein tolles und vor allem unkompliziertes Erlebnis bei dir haben. Gib ihnen das Gefühl von dir abgeholt zu werden. Das kann sein, dass automatisch E-Mails verschickt werden. Möglicherweise mit Zugangsdaten. Vielleicht gibt es irgendwo ein Willkommensvideo von dir zu sehen. Ziel dieser Aktionen ist, dass bei deinen Kunden im ersten Moment keine Fragen offen bleiben und sie direkt starten können oder wissen, wann es mit deinem Programm los geht und was sie bis dahin vielleicht noch tun können.
Während des gesamten Programms achte weiterhin auf dein Mindset und deinen Vibe. Auch hier gilt: Wenn du es nicht fühlst, dann sorge dafür, dass sich das ändert! Das ist in diesem Moment noch viel wichtiger, als in der Launch-Phase. Denn jetzt betrifft es nicht nur dich, sondern auch deine Kunden. Diese haben dir ihr Vertrauen (und ihr Geld) geschenkt, also achte darauf, dass du ihren Erwartungen und Bedürfnissen bestmöglichst gerecht wirst. Denn schon jetzt lieferst du die Möglichkeit, dass deine Kunden auch künftig bei dir kaufen werden. Hier geht es um die Customer Experience, welche noch wichtiger ist, als die Customer Journey. An dieser Stelle entsteht Kundenbindung.